07.12.2022

Die Aufnahme veränderte das Weltbild der Menschen und entfachte weltweit ein wachsendes Bewusstsein für Fragen des Friedens, der Solidarität, der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes. Die Bedeutung des Bildes, das Wikipedia als „eines der am häufigsten reproduzierten Bilder der Geschichte“ bezeichnet, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Um den 50. Jahrestag dieses Fotos zu würdigen, simulierte ein Team des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, des DKRZ und von NVIDIA das tatsächliche Wetter dieses Datums und der folgenden zwei Tage mit dem Wetter- und Klimamodell  ICON auf dem neuen DKRZ-Supercomputer Levante.

Das ICON-Modell wurde mit einer Auflösung von 1 km mit 90 vertikalen Ebenen in der Atmosphäre (etwa 340 Millionen Gitterpunkte pro Ebene) und 128 vertikalen Ebenen im Ozean (etwa 240 Millionen Oberflächengitterpunkte) berechnet. Für die Atmosphäre wurde ein Zeitschritt von 8 Sekunden und für den Ozean von 45 Sekunden verwendet. Die Simulation nutzte 900 Rechnerknoten - etwa ein Drittel des gesamten Supercomputers. Pro Tag wurden drei Simulationstage berechnet. Die Daten wurden in NVIDIA Omniverse visualisiert und mit dem RTX Pathtracer gerendert.

Die Visualisierung zeigt den Fortschritt der Klimamodellierung in den letzten Jahrzehnten und wie weit wir mit koordinierten Anstrengungen und den heute zur Verfügung stehenden Werkzeugen kommen können,  um das sich verändernde Klima der Erde besser zu verstehen.

Lesen Sie den ausführlichen Artikel zu Blue Marble auf der Website des Max-Planck-Instituts für Meteorologie: hier

Video "Apollo 17 Blue Marble simulated with the ICON climate model at 1 km resolution" auf dem DKRZ YouTube Kanal: hier

BlueMarbles.jpg

Originales NASA-Foto der "Blue Marble" (links), Visualisierung (rechts; Copyright:: MPI-M, DKRZ, NVIDIA ).

Das Team, das diese spezielle Simulation – die virtuelle Blue Marble – durchgeführt hat, bestand aus Hendryk Bockelmann (DKRZ), Niklas Röber (NVIDIA), Helmuth Haak, Daniel Klocke, René Redler und Bjorn Stevens (MPI-M). Wertvolle Unterstützung wurde durch die europäischen und deutschen Projekte nextGEMS, WarmWorld und ESIWACE geleistet.

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Klima