26.10.2022

Am DKRZ und MPI-M kamen sie mit einigen Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen des DKRZ-Teams ins Gespräch, um sich über den Klimaforschungsstandort Hamburg sowie die Vernetzung von Forschung, Lehre, Infrastruktur sowie Service zu informieren.

Zunächst begrüßte Prof. Jochem Marotzke, Direktor am MPI-M, die Ministerin sowie ihre Begleitung und gab er einen kurzen Überblick über die Klimaforschung in Hamburg. Begeistert stellte Marotzke vor, wie es einem Team von Modellierungsexpert:innen des MPI-M und des DKRZ erstmals gelang, das vollständig gekoppelte globale ICON-Erdsystemmodell mit einer horizontalen Auflösung von 1,2 km in Atmosphäre und Ozean zu berechnen. Diese Simulationen wurden erst durch die Inbetriebnahme des neuen Supercomputers Levante möglich - der einzige Supercomputer in Europa, auf dem derzeit eine Simulation mit ICON in dieser hohen Auflösung möglich ist.

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Im Anschluss konnte die Bundesforschungsministerin mit ihrer Gruppe Levante selbst in Augenschein nehmen. Dr. Hendryk Bockelmann, Leiter der Abteilung Anwendungen am DKRZ, erklärte die technischen Spezifikationen des neuen Hochleistungsrechners für Erdsystemforschung. „Levante,“, so Bockelmann, „ist das Herzstück, um das sich unsere Dienste für die Klimaforschung gruppieren. Der im März 2022 in Betrieb genommene Supercomputer ermöglicht unseren wissenschaftlichen Nutzer:innen die Berechnung von sturmauflösenden Erdsystemmodellen, so dass beispielsweise auch kleinräumige Prozesse, wie die Bildung von Gewitterzellen simuliert werden können.“ Diese Simulationen produzieren riesige Datenmengen, die auf dem Festplattenspeicher des Supercomputers bzw. für Langzeitarchivierung im Magnetbandarchiv des DKRZ gespeichert werden. Auch diese konnte Stark-Watzinger bei ihrem Besuch am DKRZ besichtigen.

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Am Klimaglobus und einem interaktiven Touchtisch hatten die Besucher:innen die Möglichkeit, sich Visualisierungen der neuesten Klimasimulationen anzuschauen. Fachkundig erläuterte Dr. Daniel Klocke, Modellierungsspezialist am MPI-M, wie in diesen hochaufgelösten Simulationen durch Wind oder Wolken Kontinente und auch Details wie der Verlauf der Elbe sowie die friesischen Inseln sichtbar werden.