Die in den Representative Concentration Pathways (RCPs) beschriebenen Szenarien entsprechen in etwa der Bandbreite der in der Literatur beschriebenen möglichen zukünftigen Emissionsverläufe. Für den Zeitraum 1860 bis 2005 entspricht der Verlauf des Strahlungsantriebes bzw. der Treibhausgas-Konzentrationen der beobachteten Vergangenheit. Für die Zeit danach, von 2006 bis 2100, entsprechen die RCPs verschiedenen möglichen Zukünften. Je nach Bevölkerungsentwicklung,  Entwicklung der Energieproduktion, der Nahrungsmittelproduktion und Landnutzung ergeben sich unterschiedliche Emissionsverläufe.

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Mit einem einfachen Kohlenstoffkreislauf-Klimamodell wurden daraus die dazu passenden Verläufe der CO2-Konzentration sowie der Konzentration anderer Treibhausgase und Aerosole berechnet. Diese entsprechen einer Änderung der Strahlungsbilanz: der zusätzliche Treibhauseffekt bewirkt - je nach Szenario - einen Anstieg um 2,6 bis 8,5 W/m² bis zum Jahr 2100. Die Namen der Szenarien ergeben sich aus dem jeweils 2100 erreichten Zuwachs des Strahlungsantriebes gegenüber dem vorindustriellen Wert:

  • RCP2.6: der Strahlungsantrieb erreicht zunächst 3 W/m² (entsprechend 490 ppm CO2-Äquvivalent) und sinkt bis 2100 ab auf 2,6 W/.
  • RCP4.5: Stabilisierung bei 4,5 W/m² im Jahr 2100 (~650 ppm CO2-Äquvivalent)
  • RCP8.5: steigender Strahlungsantrieb, der 2100 8,5 W/m² (entsprechend 1370 ppm CO2-Äquvivalent) überschreitet.

RCPs Strahlungsantrieb

Auch für den Zeitraum danach - für 2101 bis 2300 - sind die RCPs weitergeführt worden. Diese Erweiterungen (Extended Concentration Pathways - EPCs) bieten die Möglichkeit, mögliche längerfristige Auswirkungen des globalen Wandels zu studieren.

Einen detaillierten Überblick über die Entwicklung der RCP-Szenarien bietet dieser Artikel (englisch): Detlef P. van Vuuren, Jae Edmonds, Mikiko Kainuma, Keywan Riahi, Allison Thomson, Kathy Hibbard, George C. Hurtt, Tom Kram, Volker Krey und Jean-Francois Lamarque, et al., 2011: The representative concentration pathways: an overview