Das Coupled Model Intercomparison Project (CMIP) koordiniert Klimamodellsimulationen weltweit im Rahmen des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP). Ziel von CMIP ist es, die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Klimaveränderungen in einem Multi-Modell Kontext besser zu verstehen und vorherzusagen. Um Modellergebnisse vergleichen zu können, erarbeitet CMIP unter anderem Standards für Simulationen, Datenformate und Auswertealgorithmen. Dadurch bekommen die Klimaforscher die Möglichkeit, ihre Erkenntnisse unmittelbar untereinander zu teilen, zu vergleichen und zu bewerten. Die Datenprodukte der sechsten Phase von CMIP (CMIP6, Eyring et al. 2016, GMD, 9, 1937-1958, 2016, doi:10.5194/gmd-9-1937-2016) stellen damit neben Beobachtungsdaten eine wichtige Quelle für robuste und zuverlässige Klimainformationen im sechsten Klimasachstandsbericht des Weltklimarats IPCC (engl. Intergovernmental Panel on Climate Change) dar. Am Szenarien-Teilprojekt von CMIP6, ScenarioMIP, beteiligten sich weltweit insgesamt etwa 27 Einrichtungen mit 32 bis 38 (je nach Szenario) verschiedenen Modellen bzw. Modellkonfigurationen (Tebaldi et al. 2021, Earth Syst. Dynam., 12, 253–293, 2021, doi:10.5194/esd-12-253-2021). Die Rechnungen für die deutschen Beiträge dazu wurden zum Teil vom DKRZ und größtenteils auf dem Hochleistungsrechner Mistral des DKRZ durchgeführt.
Die SSP-Szenarien
Im Hinblick auf den 6. Welklimastatusbericht wurde ein neuer Satz Klimaszenarien entwickelt, die SSP-Szenarien (Shared Socioeconomic Pathways, dt.: gemeinsame sozioökonomische Entwicklungspfade), welcher gegenüber den bisher verwendeten RCP-Szenarien in vielerlei Hinsicht verbessert wurde.