14.05.2024
Platz 1 der TOP500 bleibt USA mit einer Leistung von 1,206 ExaFlop/s das Frontier-System am Oak Ridge National Laboratory. Dahinter sichert sich das Aurora-System der Argonne Leadership Computing Facility, USA, als weltweit das zweite offizielle Exascale-System den zweiten Platz, obwohl der finale Ausbau noch nicht erreicht ist. Als leistungsstärkstes europäisches System landet LUMI mit 380 PetaFlop/s beim CSC in Finnland auf Platz 5.
Etwa 100 nationale und internationale Aussteller waren auf der ISC vertreten. Auf dem Infostand Nr. K20 der Gauß-Allianz (GA) präsentierten Hendryk Bockelmann und Jan Fredrik Engels für das DKRZ-Teams bei den Sofa-Talks aktuelle Erkenntnisse: Am 14. Mai um 13 Uhr sprachen sie am Beispiel der Projekte EECliPs und EE-HPC zum Thema GreenHPC in der Klimaforschung. Am 15. Mai um 14 Uhr zeigten sie, wie das kürzlich als Open-Source veröffentlichte Wetter- und Klimamodell ICON für Exascale-Systeme weiterentwickelt wird. Außerdem waren auf dem GA-Stand Visualisierungen aktueller, hochauflösender Klimamodellierungen zu sehen.
Am wissenschaftlichen Konferenzprogramm beteiligte sich Johannes Meuer mit einem wissenschaftlichen Poster „Auto-Regressive Generative Deep Learning Approach Towards Creating High-Resolution Climate Simulations“ zu Maschine-Learning-Methoden und deren Einsatz in der Klimaforschung.
Bei den Projektpostern stellte Joachim Biercamp mit dem Beitrag “ESiWACE — Towards Exascale Weather and Climate Simulations” Bestrebungen des Excellenzzentrums für Wetter- und Klimaforschung in Europa vor.
Alle Poster sind noch bis zum 15. Mai um 16 Uhr im Foyer D-G (2. Etage des CCH) ausgestellt.
Am 16. Mai 2024 war Georgiana Mania als Vortragende beim “The Fifth Workshop on LLVM Compiler and Tools for HPC” eingeladen und berichtete unter dem Titel "ICON meets the LLVM compilers", wie diese für ICON eingesetzt wurden und welche Leistung diese im Vergleich zu anderen Compilern erzielt haben. Dabei wurde der Compiler flang für die Fortran-Programmierung von ICON als Ganzes und clang für die Programmierung der ICON-Mikrophysik in der Sprache C++ verwendet.
Das DKRZ trug in diesem Jahr insbesondere zu der erfolgreichen Durchführung des Programmierteils (Coding Challenge der Student Cluster Competition (SCC) ) bei, der online stattfand. Das DKRZ-Team hatte den Studierenden dafür eine sequenzielle Version der Wolken-Mikrophysik für das Wetter- und Klimamodell ICON in der Programmiersprache C++ erstellt. Diese sollte während der Challenge auf GPUs portiert werden, wobei die Hälfte der SCC-Teams dafür OpenMP und die anderen OpenACC nutzen sollten. Insgesamt reichten 17 Teams ihre Ergebnisse ein. Die besten Ergebnisse der Coding Challenge lieferten das Studierendenteam der Sun Yat-Sen University/China für OpenMP und das Team der North Carolina State University/USA für OpenACC ab. Die erarbeiteten Codes fließen in die ICON-Weiterentwicklung (ICON-Development-Branch) ein und werden damit erstmalig im Verlaufe der SCC weiterverwendet. Die Mitglieder der beiden Teams werden somit als ICON-Entwickler:innen namentlich aufgeführt.
Bei der SCC vertraten Georgiana Mania und Panagiotis Adamidis das DKRZ in dem vierzehnköpfigen Jurorenausschuss und unterstützen auch die praktische Durchführung der SCC. Außerdem stellte das DKRZ für die Coding Challenge vier GPU-Knoten auf Levante zur Verfügung.
Bei dem SCC-Wettbewerb vor Ort auf der ISC’24 in Hamburg trat in diesem Jahr erneut ein gemeinsames Studierendenteam der Otto von Guericke Universität Magdeburg und der Universität Hamburg an, welches von Jannek Squar und Anna Fuchs aus der Gruppe „Wissenschaftliches Rechnen“ am DKRZ betreut wurde.
Artikel in HPC-Wire zur SCC: https://www.hpcwire.com/2024/05/16/isc-2024-student-cluster-competition/