15.03.2024

HANAMI bringt führende HPC-Institutionen aus Europa und Japan zusammen, um durch die gemeinsame Entwicklung von Anwendungen sowie den Austausch von Informationen und Fachwissen im Bereich HPC zu stärken und zu verbessern. Ein zentraler Aspekt ist die Nutzer getriebene Entwicklung von HPC Anwendungen in relevanten Forschungsbereichen. HANAMI konzentriert sich auf die Bereiche Klimasimulation, Materialforschung und Biomedizin, in denen bereits wissenschaftliche Kooperationen zwischen Europa und Japan etabliert sind.

Das HANAMI-Projekt begann am 1. März 2024 und wird vom EuroHPC Joint Undertaking für drei Jahre gefördert. Bei dem Projekt steht nicht die Entwicklung neuer wissenschaftliche Software im Fokus, sondern europäische und japanische Wissenschaftler:innen sollen ihre vorhandenen Codes auf die von der Architektur recht unterschiedlichen HPC-Systeme des jeweils anderen portieren, die Leistung testen und sicherstellen, dass Anwendungen auch auf solchen alternativen Computerarchitekturen eingesetzt werden können.

Im Gegensatz zu vielen anderen der weltweit leistungsstärksten Supercomputern basiert zum Beispiel Japans Fugaku nicht auf GPUs, sondern einer hohen Anzahl von Rechnerknoten mit ARM-Prozessoren und Vektoreinheiten. Europäische Forscher:innen können so ihre meist für die Nutzung von GPUs optimierten Programme auf die japanischen Systemarchitektur hin anpassen und deren Skalierbarkeit untersuchen. Gleichzeitig können japanische Forscher:innen ihre Codes auf den GPU-basierten Technologien der schnellsten Rechner in Europa untersuchen.

Das DKRZ ist vor allem im Arbeitspaket 4 involviert, in welchem japanische und europäische Kompetenz gebündelt werden soll, um Programmcodes für Wetter- und Klimamodelle zu verbessern. Die Leitung des Arbeitspaketes übernehmen gemeinsam Dr. Joachim Biercamp für das DKRZ und Dr. Maio Acosta für das Barcelona Supercomputing Center.