15.01.2025

Mit einer Laufzeit von vier Jahren und einem Budget von rund 15 Millionen Euro ist TerraDT Teil der EU-Initiative Destination Earth (DestinE), deren Ziel es ist, modulare und interoperable DT-Komponenten für hochauflösende globale Klimasimulationen bereitzustellen.

TerraDT soll die Wechselwirkungen zwischen Inlandeis und Gletschern, Meereis, Vegetation und Aerosolen mit dem Klima detaillierter als je zuvor modellieren. Die Klimasimulationen des Projekts erreichen eine räumliche Auflösung von 10 Kilometern. Dafür werden enorme Rechenressourcen benötigt, wobei die EuroHPC-Supercomputer LUMI in Finnland und Mare Nostrum 5 in Spanien eine zentrale Rolle spielen.

Das DKRZ ist an zwei Aspekten von TerraDT beteiligt: Einerseits bietet das DKRZ-Team Wissenschaftler:innen Unterstützung bei der Optimierung der verschiedenen Modelle, sodass diese möglichst effizient auf komplexen HPC-Systemen ausgeführt werden können. Andererseits werden die Arbeitspakete zur Kopplung und zu den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Komponenten des Erdsystems geleitet. In diesem Zusammenhang wird die YAC-Software weiterentwickelt, um eine weitere Kopplung mit dem ICON-Modell zu ermöglichen. Zudem werden in Kooperation mit europäischen Partnern generische Konzepte zur Kopplung und Verbindung von Komponenten des Erdsystems erforscht, welche zukünftig ein modulares System durch angepasstes Software-Engineering möglichen sollen.

Der digitale Zwilling soll nicht nur die wissenschaftliche Klimaforschung voranbringen, sondern auch in der Entscheidungsfindung auf lokaler Ebene unterstützen. Mögliche Anwendungen umfassen die Planung von Schifffahrtsrouten, den Küstenschutz und die Gestaltung urbaner Grünflächen.

Offizielle Projektwebseite: https://terradt.eu/