26.01.2012

Die Klimaforschung ist eine wissenschaftliche Disziplin, die eine große Bandbreite wissenschaftlicher Methoden anwendet und dabei unterschiedliche Disziplinen zusammenführt. Der Erkenntnisgewinnungsprozess bewegt sich diskursiv zwischen natürlicher Sprache, formalen Sprachen und Bildsprachen. Die Arbeit am Klimamodell führt von der natürlich sprachlichen Darstellung empirischen Erfahrungen über die mathematische Theoriebildung, die programmiersprachliche Fassung dieser Theorie, die Ergebnisdaten der ausgeführten Computerprogramme und die visuelle Repräsentation der Ergebnisse schließlich wieder zur natürlichen Sprache zur Vermittlung der Erkenntnisse. Auf jedem Sprachniveau treffen wir auf unterschiedliche Dialekte zur Darstellung des Klimamodells. Erfolgreiche Klimaforschung entsteht durch einen effizienten Übersetzungsprozess zwischen den Sprachen und Dialekten bei dem der Informationsgehalt des Dargestellten erhalten bleibt.

Im Rahmen des Workshops wurde der Versuch unternommen, die unterschiedlichen Dialekte der Klimaforschung in ihrer epistemologischen Eignung zu analysieren und die Möglichkeiten und Grenzen der Transformation zwischen ihnen auszuloten. 


Sieben Sprachebenen und ihre Übergänge wurden analysiert:

  • Anschauung und Messdaten
  • Mathematische Modellierung
  • Programmiersprachliche Darstellung
  • Spezielle Programmanpassungen für Hochleistungsrechner
  • Statistische Auswertung von Ergebnisdaten
  • Visuelle Darstellung von Ergebnisdaten
  • Öffentlichkeitsgeeignete Darstellung von Ergebnissen

 

Der Workshop wendete sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gebieten der Klimaforschung, der Mathematik und Informatik, sowie der Philosophie, Soziologie und Medientheorie.

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Organisatoren:
Prof. Dr. Thomas Ludwig, DKRZ Hamburg
Dr. Gabriele Gramelsberger, Institut für Philosophie, FU Berlin